Walter Faber

Walter Faber

Dienstag, 24. Juni 2014

Max Frisch Zitate




  • Eifersucht ist Angst vor dem Vergleich.
  • Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.
  • Die Meisten verwechseln Dabei-sein mit Erleben.
  • Krise ist ein produktiver Zustand. Mann muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.
  • Geist ist die Voraussetzung der Langeweile.
  • Ob es Gott gibt, wenn es einmal kein menschliches Hirn mehr gibt, das sich eine Schöpfung ohne Schöpfer nicht denken kann?
  • Wer sich nicht mit Politik befasst, hat die politische Parteinahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: Er dient der herrschenden Partei.
  • Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
  • Alltag ist nur durch Wunder erträglich.
  • Mancher hält sich für einen Frauenkenner, weil er jeder Frau gegenüber jedes Mal denselben Fehler macht.
  • Das Bewusstsein unserer Sterblichkeit macht unser Dasein erst menschlich.
  • Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand.
  • Die Kunst ist der Statthalter der Utopie.
  • Feindbilder sind sicher nicht die Ursache für einen Krieg; sie erleichtern aber das Marschieren.
  • Katastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie überlebt; die Natur kennt keine Katastrophen.
  • Schreiben heißt sich selber lesen!

Analyse und Interpretation zwischen "Homo faber" und dem Kurzfilm "Feierlich reist".





Feierlich, der Protagonist aus dem Kurzfilm "Feierlich reist", ist Vertriebschef eines Modelabels. Einige Male im Jahr reist dieser in knapp einer Woche eine Route, welche von Düsseldorf nach Paris, von dort nach Hongkong direkt im Anschluss nach Kairo und zuletzt nach San Diego geht. Diese Reisen sind von Bedeutung da er in jedem dieser Orte Geschäftspartner hat, mit denen er die kommende Saison plant. Die Aufenthalte wie auch die Reise laufen an sich immer gleich und eintönig ab. Die Hauptfigur handelt immer in der gleichen Reihenfolge.
Der Film setzt es gut um, da immer die gleichen Handlungen gezeigt werden nur in den unterschiedlichen Ländern. Anfangs habe ich mir gedacht wie cool doch sein Job ist, doch nachdem sich die Prozesse jedes Mal wiederholen, gefällt es mir nicht mehr so gut wie am Anfang. Feierlich ist nur noch gestresst und möchte so schnell wie möglich die Reise hinter sich bringen. Er wirkt auf mich in gewisser Weise sehr zwanghaft. Was mir diesen Gedanken bestätigt ist, dass er in jedem Hotel Seife und Shampoo einsammelt und am Ende seiner Reise, als er wieder Zuhause anlagt, sie in einen Schrank einsortiert, wo sich schon unzählige kleine Tübchen befinden. Es scheint für ihn ein festes Ritual zu sein. Nachdem er wieder zu Hause angekommen ist legt er sich zu seiner Frau ins Bett. Keine liebevolle Begrüßung findet statt was ich auch merkwürdig  fand, weil er ja eine Weile unterwegs war.
 Parallelen zu Homo Faber sehe ich in vielerlei Hinsicht. Der Film beginnt genau wie das Buch, die Protagonisten begeben sich auf eine Reise für ihre Firma. Beide sind erfolgreich im Beruf und ihre Karriere ist ihnen im Leben vor allem anderen am wichtigsten. Beide geben sich als sehr selbstbewusste Männer und tun so als seien sie glücklich und erfüllt mit dem was sie machen, doch diese Fassade bröckelt in beiden Geschichten sehr schnell. Zu  Walter Faber können wir allerdings  mehr sagen, da wir ein ganzes Buch haben welches uns Hintergrundinformationen liefert, dies fehlt uns bei dem Kurzfilm.
 Was noch direkt auffällt ist, dass sie Einzelgänger sind und ihre Ruhe haben wollen. Doch als Feierlich in seinen Hotelzimmern so ganz alleine im Bett  gelegen hat, könnte ich mir vorstellen, dass er dies auch nicht so gut fand. Er hätte zu diesen Zeitpunkten bestimmt gerne seine Frau gesehen. Jedoch als er dann am Ende wieder bei ihr ist, wirkt die Situation etwas befremdlich. Das lässt mich darauf schließen, dass auch er, genau wie Walter Faber, seine Schwierigkeiten mit den Frauen, wie auch allgemein mit Gefühlen hat. Walter hat im Buch große Bindungsängste und drückt sich davor wichtige Entscheidungen zu treffen. Ich fand den Kurzfilm gut gemacht. Was ich selbst an dem Beruf schwierig finde ist der ständige Wechsel der Orte und der Menschen. Die Arbeit bleibt die gleiche, aber die schnelle Reise lässt einen extrem viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln in unterschiedlichen Kulturen. Worauf dieser Film auch noch aufmerksam machen wollte ist die weltweite Globalisierung. Auf Dauer kann diese Art der Arbeit sehr anstrengend werden und man verliert die Lust an der Arbeit.                                                                                                                                            
 Großen Spielraum für eine Interpretation des Filmes lässt das Ende. Gegen Ende kauft sich die Hauptfigur im Film auf dem Hotelzimmer Zugang zu erotischen Filmen. Eine Frau sticht dabei besonders ins Auge. Bei der letzten Szene des Filmes kommt der Mann nach Hause packt aus und legt sich zu seiner Frau ins Bett. Diese Frau kommt einem sehr bekannt vor aus dem Erotikfilm im Hotelzimmer, welchen er sich freischaltet. Also können wir uns die Frage stellen ob es Fantasie war? Existiert diese Frau nur in seinem Kopf und er stellt sie sich vor, damit er nicht mehr so alleine ist? War das Ende insgesammt nur ein Traum ab dem Zeitpunkt wo er den Film frei geschaltet hat ?  Gerade diese Fragen machen das Ende des Filmes sehr interessant und es fällt auch nicht direkt auf. 

Begründung des Posts: 
Ich habe die Analyse und Interpretation zwischen "Homo faber" und dem Kurzfilm "Feierlich reist" gemacht, weil viele Parallelen  zwischen den beiden Protagonisten bestehen. Ich wollte dies in meinem Post bearbeiten. Es gab viel Interessantens in dem Kurzfilm zu sehen. Zudem bieten sich  viele Interpretationsmöglichkeiten. Auch ihr liebe Leser könnt mir eure Meinungen in den Kommentaren schreiben. Vielleicht vertritt jemand ja andere Ansichten. 



Der Kurzfilm Feierlich reist, zu dem ich im Nächsten Post eine Analyse machen werde und Parallelen zu dem Buch Homo Faber ziehen werde


Montag, 23. Juni 2014

Verhältnis Fabers zu Hanna - scheitern der Beziehung




Faber und Hanna lieben sich, sagt Faber. Was auf den ersten Blick wie eine schöne            
 Beziehung scheint, ist in Wirklichkeit eine sehr komplizierte. Denn aufgrund von Fabers         Bindungsängsten, will er Hanna in seinem Inneren nicht heiraten. Er mag sich einfach noch nicht auf einen Lebenspartner festlegen.
 Anstatt ihr dies klar zu machen, redet er sich heraus und schiebt ihr die Schuld zu. Über ihr gemeinsames Kind, welches Hanna in sich trägt, äußert er sich neutral bis hin nicht                  begeistert. Er will die Verantwortung nicht übernehmen, was Hanna den Anstoß dazu gibt, diese Beziehung zu beenden. Durch sein Verhalten hat Faber Hanna  förmlich zu einer Trennung gezwungen, gibt ihr jedoch zum Schluss die Schuld dafür, dass es zu keiner Heirat kam. Also war das Verhältnis zwischen Faber und Hanna nicht aufrichtig geradezu verlogen. 



                  Scheitern der Beziehung, weil
·         Hanna bemerkt, dass Faber keine Verantwortung für das gemeinsame Kind übernehmen will.
·         Faber übt destruktiven Druck aus ( Abtreibung).
·         Faber ständig nach Entschuldigung und Bestätigung sucht.
·         Faber seine Karriere wichtiger ist.
·         Faber nicht aus Gefühlen (Liebe) heiraten will, sondern aus pragmatischen Gründen.